There are so many storytelling lessons to be learned from JAWS that it will probably pop up on this blog every now and then. Despite its subject matter, I would recommend it as essential viewing if only for Bill Butler's brilliant Panavision widescreen compositions. Like most of Spielberg's classics, there are always frames within frames that separate and unite characters and actions within the same long shot. Most of the time the cinemascope frame is cut in half, sometimes even by "split focus diopter" shots à la De Palma.
JAWS hält soviele Storytelling-Lektionen bereit, dass der Film wohl immer mal wieder hier auftauchen wird. Unabhängig vom Inhalt muss man JAWS unbedingt gesehen haben, und sei es nur wegen Bill Butlers grossartigen Panavision Breitwandkompositionen. Wie in den meisten grossen Spielbergfilmen ist das Bild meist in untergeordnete Kader unterteilt, die Figuren und Handlungen innerhalb der gleichen Totale trennen oder verbinden. Meistens is das Cinemascope-Bild halbiert, manchmal gar mit "Split Focus Diopter" Einstellungen im Stil von Brian De Palma.
[MS]
Freitag, 30. Oktober 2015
Freitag, 23. Oktober 2015
BRAVE (Chapman/Andrews, 2012): stages of anthropomorphism
[Spoilers ahead] Pixar's BRAVE contains some of the studio's finest animated acting when it comes to the mother-turned-bear. In films about animated animals, it is always crucial to be clear about how much they should behave like human beings. Merida's mother is not able to speak any more but tries to eat with knife and fork. However, her animal instincts gradually take over her human consciousness. Thus, the degree of anthropomorphism works as a creepy ticking clock.
[Enthält Spoiler] Dank der in eine Bärin verwandelten Mutter enthält BRAVE ein paar der gelungensten Schauspielszenen im Werk von Pixar. In Filmen über animierte Tiere muss immer klar kommuniziert werden, wie menschlich sich diese verhalten sollen. So kann Meridas Mutter als Bärin zwar nicht mehr sprechen. Trotzdem versucht sie mit Messer und Gabel zu essen. Nach und nach übernehmen jedoch die tierischen Instinkte die Oberhand über das menschliche Bewusstsein. Somti funktioniert der Grad an Vermenschlichung gleichzeitig als dramaturgische Zeitbombe.
[RV]
[Enthält Spoiler] Dank der in eine Bärin verwandelten Mutter enthält BRAVE ein paar der gelungensten Schauspielszenen im Werk von Pixar. In Filmen über animierte Tiere muss immer klar kommuniziert werden, wie menschlich sich diese verhalten sollen. So kann Meridas Mutter als Bärin zwar nicht mehr sprechen. Trotzdem versucht sie mit Messer und Gabel zu essen. Nach und nach übernehmen jedoch die tierischen Instinkte die Oberhand über das menschliche Bewusstsein. Somti funktioniert der Grad an Vermenschlichung gleichzeitig als dramaturgische Zeitbombe.
[RV]
Here the bear still has human eyes. When her animal instincts take over, her eyes are black like those of Bruce, the shark, in FINDING NEMO. |
Freitag, 16. Oktober 2015
JAWS (Spielberg, 1975): Tell, don't show!
Steven Spielberg's JAWS was not only the world's first summer blockbuster that allegedly ruined New Hollywood and certainly demonized an endangered species. On the upside, it still is a masterclass in cinematic storytelling.
The emotional core of the all male second half is a scene in which the Ahab-like Quint (Robert Shaw) reveals his personal reasons for fighting sharks. It also basically explains why he acts like a John Huston character. There is a catch to it: Spielberg lets him tell his story in a long scene within a confined space without flashbacks or any other visual devices than the acting. This way, the most disturbing vision of horror does not unfold on the screen but in our heads where it lingers on for a while.
Steven Spielbergs JAWS war nicht nur der zweifelhafte erste Sommerblockbuster, der angeblich New Hollywood ruinierte und eine bedrohte Tierart dämonisierte. Der Film ist auch heute noch eine Masterclass in audiovisueller Erzähltechnik.
Den emotionalen Kern der männerlastigen zweiten Hälfte bildet jene Szene, in der der Ahab-ähnliche Quint (Robert Shaw) die Gründe für seine Hai-Obsession enthüllt. Sie erklärt auch, warum er aus einem John Huston Film entsprungen zu sein scheint. Das Spezielle daran: Spielberg lässt ihn die Geschichte in einer langen Szene im Boot ohne Flashbacks erzählen, einzig gestützt auf das Schauspiel. So entfaltet sich der wahre Horror nicht auf der Leinwand sondern viel nachhaltiger in unseren Köpfen.
[MS]
The emotional core of the all male second half is a scene in which the Ahab-like Quint (Robert Shaw) reveals his personal reasons for fighting sharks. It also basically explains why he acts like a John Huston character. There is a catch to it: Spielberg lets him tell his story in a long scene within a confined space without flashbacks or any other visual devices than the acting. This way, the most disturbing vision of horror does not unfold on the screen but in our heads where it lingers on for a while.
Steven Spielbergs JAWS war nicht nur der zweifelhafte erste Sommerblockbuster, der angeblich New Hollywood ruinierte und eine bedrohte Tierart dämonisierte. Der Film ist auch heute noch eine Masterclass in audiovisueller Erzähltechnik.
Den emotionalen Kern der männerlastigen zweiten Hälfte bildet jene Szene, in der der Ahab-ähnliche Quint (Robert Shaw) die Gründe für seine Hai-Obsession enthüllt. Sie erklärt auch, warum er aus einem John Huston Film entsprungen zu sein scheint. Das Spezielle daran: Spielberg lässt ihn die Geschichte in einer langen Szene im Boot ohne Flashbacks erzählen, einzig gestützt auf das Schauspiel. So entfaltet sich der wahre Horror nicht auf der Leinwand sondern viel nachhaltiger in unseren Köpfen.
[MS]
Robert Shaw and Richard Dreyfus during Quint^s revealing monologue. |
Freitag, 9. Oktober 2015
INSIDE OUT (Docter/Del Carmen, 2015): object colors
Pixar - and Pete Docter in particular - is pretty unashamed of using the whole spectrum of primary playdoh-colors. This works probably best in the TOY STORY universe which is based on consumer products and in INSIDE OUT because here the colors are expressing the inner life of a young child in contrast to the beautifully subdued earthly/natural colors in the outside world. The rainbow colors of the five personified key emotions informs about Riley's overall mood via memory balls in the background. These "emotional" colors are also subtly influencing Riley's clothes which change all the time.
Pixar - und Pete Docter insbesondere - setzt hemmungslos die ganze Palette der Primärfarben ein. Das funktioniert wohl am besten im TOY STORY Universum, das auf Konsumgütern basiert, und in INSIDE OUT, weil sie hier das Innenleben eines kleinen Kindes repräsentieren. Abgesehen davon werden sie von den wunderbar zurückgenommenen natürlichen Farben der Aussenwelt kontrastiert. Es geht mir hier aber primär um die Regenbogenfarben der fünf personifizierten Emotionen. Anhand der Erinnerungskugeln im Hintergrund halten uns die Farben über Rileys grundsätzlichen Zustand auf dem Laufenden. Diese Farben beeinflussen auch Riley's Kleider, die häufiger wechseln als im Animationsfilm üblich.
[MS]
Pixar - und Pete Docter insbesondere - setzt hemmungslos die ganze Palette der Primärfarben ein. Das funktioniert wohl am besten im TOY STORY Universum, das auf Konsumgütern basiert, und in INSIDE OUT, weil sie hier das Innenleben eines kleinen Kindes repräsentieren. Abgesehen davon werden sie von den wunderbar zurückgenommenen natürlichen Farben der Aussenwelt kontrastiert. Es geht mir hier aber primär um die Regenbogenfarben der fünf personifizierten Emotionen. Anhand der Erinnerungskugeln im Hintergrund halten uns die Farben über Rileys grundsätzlichen Zustand auf dem Laufenden. Diese Farben beeinflussen auch Riley's Kleider, die häufiger wechseln als im Animationsfilm üblich.
[MS]
The "rail slide" scene is basically a duel of Joy and Sadness which in the outer world is represented by blue rails and yellow trees that are emphasized respectively in the editing depending. |
Freitag, 2. Oktober 2015
HALLÅ HALLÅ (Blom, 2014): restricted costume colors
As a feelgood comedy Maria Blom's HALLÅ HALLÅ is nothing to write home about. But like in many Scandinavian films the color styling is both very rich and very restrictive at the same time. In place of the worn out orange/teal standard the art department translates the overall warm/cold concept into a red/blue (turquoise) contrast with occasional warm yellow spots which makes primary colors look really beautiful.
Als Feelgood-Komödie ist Maria Blom's HALLÅ HALLÅ kaum der Rede wert. Aber wie so oft in skandinavischen Filmen ist die Farbgestaltung ebenso reichhaltig wie restriktiv. Anstelle des abgegriffenen Blau-Gelb-Schemas zeigen die Filmemacher den warm/kalt-Kontrast anhand von Rot und Blau (Türkis) mit gelegentlichen gelben Farbtupfern und bringen so die Primärfarben zum Leuchten.
Als Feelgood-Komödie ist Maria Blom's HALLÅ HALLÅ kaum der Rede wert. Aber wie so oft in skandinavischen Filmen ist die Farbgestaltung ebenso reichhaltig wie restriktiv. Anstelle des abgegriffenen Blau-Gelb-Schemas zeigen die Filmemacher den warm/kalt-Kontrast anhand von Rot und Blau (Türkis) mit gelegentlichen gelben Farbtupfern und bringen so die Primärfarben zum Leuchten.
even in the trailer there is ample evidence of this restricted color scheme. |
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